JUCKELDIDUCKEL

MY Juckeldiduckel, ein Handheld-Roman

Was Juckeldiduckel ist, weiß seit den „Bonner Episoden“ jeder. Das gilt bald auch für den Handheld-Roman. Wiederum ein Unikat. Der Autor hat sein Aufzeichnungsgerät von und bis Bonn immer dabei, verschafft uns damit aber mehr als die Sicht auf das, was wir kennen. Warum nur bleibt das Holzboot im Wasser, ist die Müllverbrennungsanlage nicht längst abgerissen, kauft man im Holland-Urlaub eine Schrankwand, gab‘s den Sexualfragebogen in der Quarta, spielten Herbie Hancock und Chris de Burgh in der Beethovenhalle, muss die überhaupt weg, braucht man einen Beirat, haben die Deutsche Bahn und die Lufthansa Verspätung, gibt es im Hafen den Ankertaucher und an Land Korruption, schreibt man einen Roman über den Chefarzt und seine Ärztin, sollte man die eigene Bootsleine nie weggeben, heißen Wesseling und die „Schäl Sick“ eigentlich so, sollte man sich ‘mal einen Yachtcharter von Monte Carlo bis Saint-Tropez gönnen, sind auch Ibiza, Venedig und Ischia eine Reise wert, törnt die Bonner Lokalpolitik so ab, sind die wenigen Kultur- und Unternehmerpersönlichkeiten so wichtig, staubt es nicht nur am Platz der Vereinten Nationen, schafft man die Bootsprüfung nicht im ersten Anlauf, sollte jeder ‘mal in den Marienthaler Bunker, gibt es so viele Vizepräsidenten und kommt auf 150 Seiten keine Langeweile auf? Wer das wissen will und auch noch Spaß am Rheinland hat, für den gibt‘s hier die neue Pflichtlektüre.

Amüsant, unverwechselbar im Ton – macht Lust auf mehr! Zu diesem Schluss kommt auch der Herausgeber David Eisermann. Aus seinem Vorwort:

Lothar – so nennen wir einen angestellten Bonner Chefarzt im besten Mannesalter, der sich einen ganz heimatverbundenen Wunsch erfüllt: mit der eigenen Motoryacht auf dem herrlichen Rhein zu tuckern. Seine Frau Karin hat ihre eigene Arztpraxis am Münsterplatz. Er selbst arbeitet unter der Woche in einem Krankenhaus in der Voreifel, wenn er nicht – wie so oft – als medizinischer Gutachter vor Gericht erscheint. Solche Termine (und die Tätigkeit im Beirat einer großen Schönheitsklinik) führen ihn auf Reisen quer durch Deutschland und Europa. Da ist unser Held glücklich, am Ende wieder im heimischen Hafen an Bord seines feinen Holzboots gehen zu dürfen: „MY Juckeldiduckel“, zehn Meter mit Kajüte. Und spätestens dieser unverwechselbare Name wird aufmerksame Leser an Claus Recktenwalds Bucherfolg aus dem vergangenen Jahr erinnern – Juckeldiduckel: Bonner Episoden. Für alle, die auf eine Fortsetzung dieser Mischung aus pointierter Beobachtung und sympathischer Erzählung gewartet haben, kommt hier die gute Nachricht: Claus Recktenwald ist wieder da.

MY Juckeldiduckel - ein Handheld-Roman

Gebunden, 150 Seiten

ISBN 978-3-416-03290-2